Seit 1. Jänner gilt die österreichweite Vereinheitlichung der Gelben Tonne und des Gelben Sacks. Leichtverpackungen aus Kunststoff, Aluminium oder Blech dürfen nun gesammelt entsorgt werden. Recycling-Experte Christian Abl erklärt bei Café Puls, wie man jetzt richtig Müll trennt.
Bananenschale in den Bioabfall, Kunststoffflaschen ins Plastik, Lebensmittelverpackungen in den Restmüll. So wurde bisher in Österreich getrennt. Neu ist aber seit 1. Jänner die Vereinheitlichung der Gelben Tonne bzw. des Gelben Sack, ab 2025 ist die gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen verpflichtend.
Die Änderung wird jedoch noch nicht von allen Bundesländern umgesetzt. In Vorarlberg, Tirol, dem Burgenland und der Steiermark wird das System erst 2025 umgesetzt. In Oberösterreich gibt es regionale Unterschiede bei der Mülltrennung.
Recycling-Experte Christian Abl erklärt im Talk bei Café Puls, was sich bei der Mülltrennung geändert hat und wie man es jetzt richtig macht.
Der Gesetzgeber habe in der Mülltrennungsregelung nur nachgeschärft, was schon länger gegolten habe, sagt Abl. Neu ist, dass nun jegliche Verpackungen (egal ob Plastik, Tuben oder Tetra-Pak) getrennt vom Restmüll gesammelt wird. Zu diesen "Leichtverpackungen" gehören Kunststoffe, Metalle, Aluminium, Blech – alle Dinge des täglichen Gebrauchs.
Joghurtbecher, Plastikflaschen und -sackerl, Grillschalen, Tuben oder Konservendosen dürfen also nun alle gemeinsam in die Gelbe Tonne.
Obwohl der Pizzakarton aus Papier besteht, darf er offiziell nicht im Altpapier entsorgt werden, sondern muss in den Restmüll. Grund seien die Fettrückstände. Dieses Problem bestehe aber nicht bei den Leichtverpackungen, stellt Abl klar. Die Mülltrennung solle so einfach wie möglich für alle Konsument:innen sein. Das Ziel sei es, die Roh- und Wertstoffe weiter im Stoffkreislauf zu routieren und die Materialien nicht zu verlieren.
Was genau bringt die neue Mülltrennung der Umwelt? Bisher wurden Verpackungen in den Restmüll gegeben, der dann in einer der zahlreichen Müllverbrennungsanlagen in Österreich verbrannt wurde. Daraus entstehe zwar Energie und Wärme, allerdings würden die Rohstoffe verloren gehen, erklärt Abl. Der Inhalt der Gelben Tonne werde nun über eine Sortieranlage getrennt und in ein entsprechendes Recycling gegeben, wo es zunächst gereinigt werde und daraufhin wieder in den Produktkreislauf einfließen könne. „Das ist gut für das Klima, denn so sparen wir fossile Rohstoffe und haben am Ende einen besseren Wertstoffkreislauf“, sagt Abl.